AUSTELLUNG
380–780 NANOMETER
EXTRAKLASSE
FARBMALEREI SKULPTUREN
2.–10.9.2023
NEUES SCHLOSS HERRENCHIEMSEE
Vernissage am 2.9.2023, ab 11.00 Uhr
es spricht Eglé Otto, Berlin
Finissage am 10.9.2023, ab 14.00 Uhr
Die Ausstellung findet in den nördlichen Rohbauräumen statt. Zugang nur über den Nordeingang
Öffnungszeiten Schloss Herrenchiemsee:
täglich 10.00 bis 17.00 Uhr
www.herrenchiemsee.de
Schiffsverbindung auf die Insel von Prien/Stock aus
alle 30 Minuten
www.chiemsee-schifffahrt.de
Vom 2. bis 10. September 2023 wird im Nordflügel des Neuen Schlosses Herrenchiemsee eine Ausstellung von neun Künstlerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt werden. Hinter dem naturwissenschaftlich anmutenden Titel „380–780 Nanometer“ – der gesamte für den Menschen sichtbare Bereich des Farbspektrums – verbirgt sich eine überraschend sinnliche Auseinandersetzung mit dem Thema Farbe, die die ganze Bandbreite von zarten, atmosphärisch illuminierenden Bildern bis hin zu Bildkompositionen zeigt, in denen die Kontrastfähigkeit von Farbe bis an ihre Grenzen getrieben wird – bisweilen auch durchsetzt mit großem, expressivem Gestus. Von großflächig angelegten, bis hin zu kleinteiligen, mosaikartigen Farbkompositionen wird der Bereich der abstrakten Malerei in dieser Gruppenausstellung breit aufgefächert:
Martina Hamberger drückt Emotionen, Leidenschaft und Lebensfreude durch Linien, Kreise und Flächen aus, auf diese Weise entwickelt sich ein Bild, das vorher so nicht absehbar war. Marie-Christine von Liebe konzentriert sich auf den einzelnen Farbton: Das jeweilige Pigment erforscht sie nahezu wissenschaftlich, damit es sich möglichst optimal entfalten und gemäß seinem ureigenen Charakter wirken kann. Andrea Pfeil bringt aus der Farbe und der intuitiven Eingebung heraus die Farben im Zusammenspiel zum Leuchten und lässt Gegensätze entstehen, die zur Interpretation auffordern. Elisabeth Rosenberger schafft ihre Bilder aus der Bewegung heraus – die Farben werden intuitiv eingesetzt, bis sie gemeinsam atmen und miteinander flirten. Veronika Schulte-Bockholt strebt in ihren Bildern mit den Farben nach Gleichgewicht und Unruhe, nach Harmonie und Disharmonie: die Farben werden so gesetzt, dass sich durch ihre Verbindung etwas Lichtvolles ergibt. Gabriele Stephan möchte mittels ihrer Bilder den Betrachter dazu hinführen, in die Vielschichtigkeit der menschlichen Existenz einzutauchen und zu Dialog und Reflexion anregen. Patricia Wolf eröffnet in ihren Skulpturen und Objekten mithilfe von Farbe und Form einen Dialog, die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der Nachhaltigkeit, Wasser und unserem Klima, Feminismus und den damit verbundenen Emotionen. In ihren Werken stellt sie die Sicht auf diese Themen farbenfroh und bewegt dar. Waltraud Zaggl stellt die komplexen und unauflösbaren Zusammenhänge Mensch und Natur mit der Wirkung mannigfacher Farbkompositionen dar und ist in der Formensprache inspiriert von den bis heute rätselhaften und monumentalen Menhiren und Steinreihen aus der Jungsteinzeit. Leona Zeller schafft mit ihrer Farbwahl räumliche Tiefe und Struktur, wobei sie Raum für das Spontane lässt, so kommt dem gestischen Element in ihrer Malerei eine wichtige Rolle zu.
Die Eröffnungsrede hält Eglé Otto. Die in Litauen geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Hamburg und Berlin. In ihrer Malerei befasst sie sich mit den immer aktuellen Themen aus der griechischen Mythologie wie Machtstrukturen, Frauenbilder und Heldendarstellungen.
Waltraud Zaggl
Acryl auf Leinwand
www.waltraudzaggl.de